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Kratom - Wirkung, Risiken und Legalität der natürlichen Droge

Kratom stammt von einem südostasiatischen Baum und wird dort seit Jahrhunderten als Heilmittel und Genussmittel verwendet. Auch im Westen erfreut sich Kratom wachsender Beliebtheit. Doch die legale Droge ist nicht ungefährlich. Wir klären über Wirkung, Risiken und Legalität von Kratom auf.


Kratom Pulver


Was ist Kratom?

Kratom stammt von Mitragyna speciosa, einem immergrünen Baum aus der Kaffee-Familie, der ursprünglich in Thailand, Malaysia, Indonesien und Papua-Neuguinea vorkommt. Dort werden die Blätter traditionell seit hunderten Jahren gekaut, geraucht oder als Tee zubereitet.

Die für die psychoaktive Wirkung verantwortlichen Inhaltsstoffe sind vor allem die indolhaltigen Alkaloide Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin. Sie docken an die μ-Opioid-Rezeptoren im Gehirn an. Je nach Dosis reagiert der Körper unterschiedlich auf die Alkaloide.


Wie wirkt Kratom?

Bei geringer Dosierung kann Kratom einen energiegebenden und stimmungsaufhellenden Effekt haben. Es hilft gegen Müdigkeit, lindert leichte bis mäßige Schmerzen und kann sogar Entzugserscheinungen von Opioiden wie Heroin dämpfen.

Mit steigender Dosis werden die opioid-ähnlichen Effekte stärker. Kratom wirkt entspannend, euphorisierend und sedierend. Der Nutzer fühlt sich unbeschwert und empfänglich für Musik und Berührungen. Mit sehr hohen Dosen ist ein Zustand der Enthemmung und des Rausches möglich, vergleichbar mit Opioiden wie Morphium.

Über die optimale Dosierung gehen die Meinungen auseinander. Die stimulierende Wirkung soll bei 1-5g getrocknetem Kratom-Pulver einsetzen, die sedierende bei 5-15g. Für Kratom-Extrakte oder -Tinkturen gelten deutlich geringere Dosierungen.


Welche Risiken birgt Kratom?

  • Suchtpotenzial und Entzugserscheinungen bei regelmäßigem Gebrauch

  • Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung, besonders in höheren Dosen

  • Möglicher Anstieg von Blutdruck und Pulsfrequenz

  • Psychotische Symptome durch hohe Dosen wie Orientierungsverlust

  • Potenzielle Leberschäden durch die Inhaltsstoffe

  • Gefährliche Interaktionen mit anderen Substanzen, z.B. Benzodiazepinen

  • Verunreinigungen und Streckmittel in Kratom-Produkten

Die Risiken sind vor allem bei hoher Dosierung und regelmäßiger Einnahme gegeben. Wichtig ist die Vermeidung von Mischkonsum zusammen mit anderen Substanzen.


Welche Kratom-Produkte gibt es?

Kratom wird in Europa überwiegend online in Form von getrocknetem und zerkleinertem Kratom-Pulver angeboten, meist aus den Blättern der Pflanze gewonnen. Dieses lässt sich oral einnehmen, aber auch zum Rauchen oder für Kratom-Kapseln verwenden.

Weitere Formen sind pasta-ähnliche Kratom-Extrakte sowie tinkturähnliche Essenzen, die mit Alkohol hergestellt werden. Sie haben eine höhere Wirkstoffkonzentration und müssen sparsamer dosiert werden. Ihre Herstellung birgt aber Risiken durch Verunreinigungen.


Ist Kratom legal?

In Deutschland fällt Kratom als "neue psychoaktive Substanz" unter das Neue-Psychoaktive-Stoffe-Gesetz. Der Besitz und Handel von Kratom ist daher verboten. Auch der Anbau von Mitragyna speciosa ist untersagt. In Österreich und der Schweiz ist Kratom legal, ebenso in Großbritannien und den USA.

International ist die Gesetzeslage nicht einheitlich. In einigen Ländern ist Kratom erlaubt, aber Anbau und Verkauf reguliert. In Malaysia, Myanmar und Thailand besteht dagegen ein vollständiges Verbot. Grund ist die Befürchtung von Risiken für die öffentliche Gesundheit.


Kratom Pflanze


Fazit: Vorsicht bei Kratom geboten

Kratom hat als natürliche Droge Risiken, aber auch medizinisches Potenzial. Der Konsum sollte nur sehr kontrolliert und mit großer Sorgfalt bei der Dosierung erfolgen. Aufgrund der Nebenwirkungen und des Abhängigkeitspotenzials ist Kratom kein harmloser Stoff.

Insbesondere zusammen mit anderen Substanzen, bei psychischen Vorerkrankungen oder in hohen Dosen kann Kratom gefährlich sein. Der legalen Grauzone ist man sich beim Konsum bewusst sein. Mehr Forschung ist nötig, um Chancen und Risiken von Kratom umfassend abzuwägen.

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